Inhaltsübersicht Individualtrip Island im Winter
zu den Reisereportagen „Island im Winter“
Jahr eins nach dem Island “huh” Wikingerruf bei der Fußball-Europameisterschaft. Nein, wir würden nicht behaupten, dass dies der einzige Grund ist, warum sich plötzlich eine Menge Touristen im Winter auf die Insel im Atlantik verirren. Aber wir glauben schon, dass der eine oder andere auf die Idee kam, mal zu schauen, was dieses Völkchen da auf seiner Insel so treibt und welche Naturhighlights Island zu bieten hat. Nicht wenige Isländer schauen etwas skeptisch auf diese rasante Entwicklung, obwohl sie natürlich auch direkt und indirekt vom Tourismus profitieren. Die touristische Infrastruktur ist prinzipiell entwickelt, ob sie dem Massentourismus standhält, bleibt abzuwarten. Sicherlich liegt es auch in Verantwortung der Besucher hier einen Beitrag zu leisten und die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Bleibt auf den markierten Wegen, sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto. Die arktische Natur braucht teilweise Jahre um sich von Zerstörungen zu erhohlen. Auch Absperrungen haben Ihren Sinn. Den Wasserfall seht ihr auch nicht besser, wenn ihr darüber klettert.
Es gibt ein Busnetz in Island. Auch im Sommer lassen sich Gegenden im Hochland mit einem speziellen Bus erreichen. Aber günstig ist dies sicherlich nicht. Die individuellere und flexiblere Möglichkeit ist ein Mietwagen. Es gibt sowohl die renommierten Autoverleihfirmen aber auch lokale Anbieter. Wer durch das Hochland will (die Straßen sind in der Regel erst ab Juli komplett auf) muss einen Geländewagen nehmen. Die sogenannten F-Roads dürfen nur mit Geländewagen befahren werden. Zumindest bleibt dann der Versicherungsschutz bestehen. Im Winter ist eine Tour entlang der Ringstraße mit ein paar Abstechern die einzige Alternative. Die Ringstraße ist bis auf ganz kurze Abschnitte asphaltiert und im Winter geräumt. Ein Geländewagen ist angenehm, besonders wenn es mal einen stärkeren Schneeeinbruch gibt oder ihr bestimmte Parkplätze angefahrt – aber er ist kein unbedingtes Muss. Die Kosten sind mittelhoch. Für einen Opel Mokka haben wir im Winter ca. 800 Euro für zwei Wochen gezahlt (Stand März 2017). Wir haben Island umrundet, mit Abstecher auf die Snaefellsness Halbinsel und sind ca. 3.500 Kilometer gefahren.
Island gehört nicht unbedingt zu den Low-Budget Ländern. Im Sommer lässt sich gut campen. Einfache Campingplätze gibt es zahllose. Meist aber auch sehr einfach ausgestattet. Im Winter sind diese oft zu. Theoretisch kann man mit dem Wohnmobil unterwegs sein und hier und da wild stehen (allerdings auch sehr reglementiert).
Die etwas bequemere aber auch kostenintensivere Alternative sind Hotels und Gasthäuser oder AirBNB.
Übernachtungskosten DZ : ca. ab 80 Euro/Nacht ohne Frühstück, ein paar Unterkünfte etas abseits gab es auch für 60 Euro (AirBNB) mit Frühstück meist ca. 100 Euro aber immer in eher einfachen Unterkünften, teilweise ohne eigenes Bad.
Zwangsläufig viel Geld geht für die Lebenshaltungskosten drauf. Ein Restaurantbesuch schlägt richtig zu Buche. Eine Pizza Margeritha ist beispielsweise selten unter 25 Euro zu haben. Für ein normales Gericht zahlt ihr bis zu 60 Euro im guten Restaurant. Das war es uns einfach nicht wert, weshalb wir meist selbst gekocht haben. Viele Unterkünfte bieten eine Küche, wenn ihr vorab ein wenig danach schaut. Auch die Lebensmittel sind teurer als in Deutschland. Kronan, Bonus und Netto sind die Island Discounter. Erwartet trotzdem teilweise ein Preisniveau, dass mindestens 1/3 teurer als Deutschland ist.
Sprit ist vergleichbar. Ein wenig teurer als in Deutschland, aber unwesentlich. Viele Touren haben ebenfalls ihren Preis. Selbst eine Stunde reiten mit Guide kostet euch im besten Fall 60 Euro im schlechtesten Fall bis zu 90 Euro. Auch Touren auf den Gletscher oder sonstige Toure mit Guide sind selten unter 100 Euro zu haben (Zeitdauer 4 Stunden). Ebenfalls Walbeobachtungstouren liegen ca. in dieser Preisklasse. Auf der anderen Seite sind alle Anziehungspunkte bisher für Besucher kostenlos. Parkplatzgebühren mussten wir nur in Thingvellir bezahlen. Unser zweiwöchiger Individualtrip durch Island hat uns inklusive Flug + Leihwagen + Unterkunft ca. 3.500 Euro zusammen gekostet.
Tourvorschlag für einen 2 Wochen Individualtrip „Island im Winter“
Ihr findet hier einen Vorschlag, wie eine zweiwöchige Wintertour auf Island aussehen könnte. Oder aber eine Sommertour ohne Abstecher ins Hochland. Der Fokus bei den Unterkünften lag vornehmlich auf dem Preis. Wir haben darauf geachtet, dass eine Küche vorhanden war (ist leider nicht immer gelungen).
- Tag 1: Ankunft Reykjavik Unterkunft: AirBNB Fahrtkilometer: 0 KM Sehenswürdigkeiten: Stadtspaziergang durch Reykjavik
- Tag 2: Geysir Unterkunft: Litli Geysir Fahrtkilometer: 130 KM Sehenswürdigkeiten: Geysirfeld Haukadalur, Gullfoss
- Tag 3: Geysir - Skogar Unterkunft: Skogar Guesthouse Fahrtkilometer: 110 KM Sehenswürdigkeiten: Seljalandsfoss, Skogafoss
- Tag 4: Skogar - Kirkjubæjarklaustur Unterkunft: Klausturhof Guesthouse Fahrtkilometer: 110 KM Sehenswürdgkeiten: Strand von Vik, Dyrholaey
- Tag 5: Skaftafell NP Unterkunft: Klausturhof Guesthouse Fahrtkilometer: 250 KM Sehenwürdigkeiten: Skaftafell NP, Svartifoss, Jökulsarlon, Strand von Jökulsarlon
- Tag 6: Reyðarfjörður Unterkunft: AirBNB Fahrtkilometer: 450 KM Sehenswürdigkeiten: Höfn, Küstenstraßen Ostfjorde
- Tag 7: Reyðarfjörður Unterkunft: AirBNB Fahrtkilometer: 50 KM Sehenswürdigkeiten: Eskifjödur, Neskaupstadur
- Tag 8: Reydarfjördur -Myvatn Unterkunft: Vogahraun Guesthouse Fahrtkilometer: 250 KM Sehenwürdigkeiten: Dettifoss, Namafjall, Askja
- Tag 9: Myvatn Unterkunft: Vogahraun Guesthouse Fahrtkilometer: 50 KM Sehenswürdigkeiten: Rundfahrt Myvatn, Hverfjall, Dimmuborgir
- Tag 10: Myvatn - Varmalid Unterkunft: AirBNB, Farm Fahrtkilometer: 200 KM Sehenswürdigkeiten: Godafoss, Akureyri, Glaumbaer
- Tag 11: Varmalid - Snaefellsness Unterkunft: Hotel Olafsvik Fahrtkilometer: 300 KM Sehenswürdigkeiten: Reittour b. Varmalid
- Tag 12: Snaefellsness Olafsvik Unterkunft: Hotel Olafsvik Fahrtkilometer: 100 KM Sehenswürdigkeiten: Rundfahrt Snaefellsness, Walbeobachtung Orca Tour (leider ausgefallen)
- Tag 13: Olafsvik - Borgarnes Unterkunft: Lambalækur Guesthouse Fahrtkilometer: 250 KM Sehenwürdigkeiten: Snaefellsness, Hraunafoss, Barnafoss
- Tag 14: Borgarnes - Reykjavik Unterkunft: AirBNB Fahrtkilometer: 100 KM Sehenwürdigkeiten: Thingvellir
Hier könnt Ihr Unterkunftskosten für eure Wintertour in den oben genannten Unterkünften in Island prüfen.