Im digitalen Zeitalter gibt es kaum noch jemanden, der für den schnellen Schnappschuss keine Kamera oder ein Smartphone griffbereit hat. Nicht immer kommen dabei die tollsten Ergebnisse raus. Nicht jeder Schnappschuss muss auch gleich ein Meisterwerk sein, aber es heißt ja auch nicht, dass ihr eure Fotoergebnisse nicht trotzdem noch ein wenig verbessern könnt. Vielen Leuten fehlen nämlich nur ein paar grundsätzliche fotografische Kenntnisse. Mit den folgenden 10 einfachen Tipps in der „Quick and Dirty“ Rubrik für gelungene Fotos könnt Ihr garantiert schon in eurer nächsten Fotosession bessere Ergebnisse erzielen. Wenn ihr noch ein wenig tiefer in die Materie einsteigen wollt, dann geht doch unseren online Workshop für Fotografie Schritt für Schritt durch!
Für die richtige Bildauswahl beim Fotografieren benötigt ihr Ruhe. Auch wenn es verlockend ist, Fotos im Vorübergehen oder aus dem fahrenden Auto spiegeln in den seltensten Fällen das Motiv wieder, was ihr gesehen habt. Euer Empfinden mit allen Sinnen in einer realen Umgebung mit visuellen 360° könnt ihr in keinem zweidimensionalen Foto der Welt einfangen. Bleibt stehen, nehmt euch Zeit, reduziert den Blick auf das Wesentliche wenn es das Motiv zulässt und „gestaltet“ euer Bild im Sucher. Das gelingt nicht aus einem Auto oder Zug mit 50 Stundenkilometer oder mehr.
Vermeidet Fotos gegen die Sonne. Das Ergebnis wird selten gut, es sei denn ihr wollt spezielle Effekte erzielen. Aber dann polltet ihr ohnehin schon etwas mehr Erfahrung haben. Optimalerweise steht die Sonne im Rücken des Fotografen. Das beste Licht habt ihr natürlich bei tief stehender Sonne. Ergibt sich also die Gelegenheit ein Foto am frühen Morgen oder späten Nachmittag zu machen – nutzt sie!
Probiert unterschiedliche Positionen. Hocken, Liegen, Knien – alles ist erlaubt. Im Stehen erzielt ihr nicht immer die besten Ergebnisse.
Immer wieder beobachtet man Leute, die nachts bestimmte Szenen aufnehmen wollen. Das Ergebnis ist meist verwackelt. Auch wenn eure Kamera einen Bildstabilisator hat, gibt es bei Dunkelheit Grenzen. Die Belichtungszeit ist länger und verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand gelingen meist nie. Nutzt eine feste Auflage für die Kamera oder besser noch ein Stativ, um ein wackelfreies Ergebnis zu bestaunen.
Der Einsatz von Blitzlicht will gekonnt sein. Kein Kamerablitz ist stark genug, den 10 Meter entfernten Wasserfall bei eingebrochener Dämmerung noch taghell erstrahlen zu lassen. In die Dunkelheit zu blitzen könnt ihr euch von vorneherein schenken. Auch das direkte Anblitzen von Fensterscheiben oder Aquarien hat keinen Effekt. Meist ist das Ergebnis nur ein gleißender Lichtfleck. Was viele gar nicht in Betracht ziehen, ist ein Blitzeinsatz während des Tages, um beispielsweise Schlagschatten bei hochstehender Sonne in einem Gesicht aufzuhellen. Denkt daran auch mal.
Haben ihr schon einmal vom „Goldenen Schnitt“ gehört? Die alten Meister der Malerei kannten dieses Prinzip schon. Es besagt, dass das Hauptobjekt optimalerweise nicht genau in der Mitte platziert wird, sondern leicht versetzt. Natürlich gibt es manchmal Ausnahmen.
Ihr seid beeindruckt von der Weite einer tollen Landschaft, nur auf dem Foto später kommt davon nichts mehr herüber? Einafch gesagt, wer Weite stilvoll in Szene setzen will, braucht einen geeigneten Vordergrund, um auch die Tiefe wirken zu lassen. Sucht nach Bäumen, Felsformationen, Blumen, einem Zaun oder sonst einem Gegenstand, der der Landschaft Ausdruck verleiht und dne ihr sinnvol in den Bildaufbau integrieren könnt.
Fast das Gleiche gilt für tolle Naturformationen, die das Hauptmotiv im Foto darstellen. Gestaltet das Foto so, dass diese Form den Vordergrund eindeutig einnimmt, und achtet in diesem Fall darauf, dass ein ansprechender Hintergrund dieses Objekt bildlich unterstützt. In der Regel werdet ihr sowieso versuchen den Hintergrund unscharf zu gestaltet, in dem ihr eine große Blendenöffnung nutzt bzw. das Teleobjektiv für eine geringere Schärfentiefe einsetzt.
Tierfotografien von oben oder von der Seite wirken oft langweilig und sagen nichts über den Charakter eines Tieres aus. Geht bei Tieren unbedingt auf Augenhöhe. Diese Perspektive zieht den Betrachter viel mehr in die Welt des Tieres hinein.
Eine Porträtaufnahme muss nicht immere den ganzen Kopf des Modells ähnlich eines Passbilds ablichten. Probiert einmal das Objekt zu „beschneiden“, d.h. bestimmte Gesichtsregionen aus dem Bild herauslaufen zu lassen und damit den Fokus auf wichtige Bestandteile, wie z.B. die Augen zu legen. Achtet auf den richtigen Lichteinfall. Das Gesicht sollte gleichmäßig angestrahlt sein, um sehr dunkle Bereich zu vermeiden. Notfalls auch mal mit dem Blitzlicht aufhellen.